"Bio-Kunststoffe" müssen zunächst in biologisch abbaubare und biologisch basierende Kunststoffe eingeteilt werden. 

Biologisch basierende Kunststoffe basieren dabei, wie der Name sagt, auf Rohstoffen aus der Natur wie z.B. Mais oder Zuckerrohr. Dabei können diese Rohstoffe biologisch abbaubar sein oder eben nicht.

Biologisch abbaubare Produkte können wiederum aus biologisch basierenden Rohstoffen bestehen oder eben nicht. Entscheidend ist die Art des biologischen Abbaus. Es dürfen nur bestimmte Stoffe (Wasser, Kohlendioxid und Mineralien) aus dem Abbauprozess hervorgehen. Auch hier gibt es eine Vielzahl von Rohstoffen und es drängen immer wieder Neue auf den Markt.

Für die biologisch abbaubaren Produkte wurden Zertifikate entwickelt, die sich in der Anwendung und der entsprechenden Dauer des biologischen Abbaus unterscheiden.  Man unterscheidet zwischen biologisch abbaubar (24 Monate), Heim-Kompostierbar (12 Monate) und industriell kompostierbar (12 Wochen). Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Zeitangabe nicht bedeutet, dass 100% der Folie zersetzt ist. Die Vorgabe im Fall der industriell kompostierbaren Materialien lautet nach DIN CERTCO: "90% des eingesetzten Material muss kleiner 2 mm sein", was eher einer Defragmentierung als biologischem Abbau entspricht.

Inzwischen können Folien auch nach biologischer Abbaubarkeit in Süßwasser, Meer oder im Boden von TÜV Austria zertifiziert werden. Hierbei gilt jedoch, dass durch die unterschiedlichen Umgebungsvoraussetzungen im Bezug auf Temperatur, PH-Wert und Säure je Zertifizierung eine eigene biologisch abbaubare Qualität gefunden werden muss. Wichtig für die richtige Entscheidung ist, dass man weiß, wo die Verpackung am Ende landen wird: im Meer, auf dem Acker, dem heimischen Kompost oder der Industrieanlage.

Wenn Sie mehr zu diesem Thema wissen möchten oder sich ein konkretes Angebot für Ihre Folie wünschen, sprechen Sie uns einfach an.